Ein ambitioniertes Forschungsprojekt der zur Wiedemann Group gehörigen Modern Drive Technology GmbH (MDT) wird vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert. Fokus des Projekts ist die herstellerunabhängige Ferndiagnose von gemischten Maschinenflotten.
Das Unternehmen Modern Drive Technology GmbH mit Sitz in Neumarkt i.d. Opf. hat vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie einen Zuschlag für ein Forschungsprojekt in Höhe von über 120.000€ erhalten. Der stellvertretende bayerische Ministerpräsident sowie bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger überreichte den Förderbescheid persönlich an Geschäftsführer Johannes Stephan. Ziel des Projektes ist die Entwicklung von Remote-Diagnostics-Lösungen, die herstellerübergreifend einsetzbar sind.
MDT unterstützt Unternehmen bei der Digitalisierung und Vernetzung ihrer Maschinenparks und Fahrzeugflotten. Insbesondere Unternehmen aus der Baubranche profitieren von nachrüstbaren Flottensystemen, welche in Fahrzeugen, Maschinen und Equipment verbaut werden. Diese herstellerunabhängigen Systeme vernetzen die Flotte mit der Ortungsplattform der MDT und bilden somit den „digitalen Schlüssel“ zu den Maschinen.
Die Wiedemann Group, zu der auch der Automatisierungs- und Digitalisierungsspezialist STW aus Kaufbeuren gehört, hat sich an der MDT strategisch beteiligt. STW hat auch die Pflege und Weiterentwicklung seiner Cloud-Dienste an MDT übergeben. Steffen Dieterle, CEO bei STW, erklärt den Schritt: „Es ist der richtige Weg. Mit MDT kümmern sich Full-Service-Experten um die Cloud, die Mensch, Technik und Technologie ganzheitlich betrachten. Wir können uns auf die Automatisierung und Digitalisierung mobiler Arbeitsmaschinen konzentrieren, haben MDT aber jederzeit als Partner an unserer Seite, falls es ein Projekt erfordert.“
Derzeit betreuen die Cloud-Spezialisten der MDT 35 industrielle Unternehmen aus der ganzen Welt von Kanada bis Australien, welche die MACHINES.CLOUD nutzen. Hierbei handelt es sich um eine offene und hochskalierbare IoT-Cloud, in welche die Hersteller von Maschinen, Fahrzeugen und Anlagen ihre Einheiten bereits ab Werk einbinden.
Ein ungelöstes Branchenproblem ist derzeit noch die herstellerunabhängige Ferndiagnose von Mischflotten. Johannes Stephan, Geschäftsführer von MDT, erläutert: „In der Regel sind die Maschinenparks der Bauunternehmen eher heterogen, sprich es sind unterschiedliche Hersteller und unterschiedliche Modelle vorhanden. Hier fehlt es noch an übergreifenden Lösungen zur Ferndiagnose und Fernwartung.“
Die Möglichkeiten per Ferne eine herstellerunabhängige Diagnose auszuführen (Remote Diagnostic) und Schäden und Ausfälle zukünftig direkt zu vermeiden (Predictive Maintenance), werden im Zuge des Forschungsprojekts intensiv geprüft. Erste Prototypen sollen bis Ende des Jahres im Feld getestet werden.