STW hat mit der ESX.4ct eine multifunktionale Kompaktsteuerung entwickelt. Sie setzt nicht nur auf die zukunftssichere Aurix-Plattform, sondern bietet einen integrierten Neigungssensor sowie Bluetooth-Unterstützung. Dank neuester Security-Mechanismen ist die Steuerung zudem vor Manipulation geschützt.
Geringe Abmessungen müssen nicht mit Kompromissen bei der Performance einhergehen. Der Kompakt-Controller ESX.4ct von STW ist hierfür das beste Beispiel. Wie die gesamte neue ESX-Produktfamilie setzt auch die ESX.4ct auf die Infineon Aurix-Mikrocontroller. Durch die einheitliche Hardware- und Software-Plattform lassen sich Applikationen anwenderfreundlich einfach von einer auf die andere Steuerung portieren. Die Kleinststeuerung ESX.4ct ist mittels C/C++, logi.CAD 3 (IEC6131-3) oder MATLAB/Simulink programmierbar und damit eine leistungsfähige Lösung für kleinere mobile Arbeitsmaschinen wie Minibagger, kompakte LKW-Aufbaukrane oder zur Realisierung von teilautomatisierten Assistenz- und Fahrzeugsystemen in größeren Maschinen.
Neben dem Aurix-Mikrocontroller mit 300 MHz Kern bietet die ESX.4ct besonders in Sachen Konnektivität ein hohes Maß an Flexibilität. Unter anderem stehen bis zu 3 CAN-Schnittstellen mit ISOBUS-Unterstützung sowie maximal 22 Multifunktionseingänge und 13 Ausgänge zur Verfügung. Die Eingänge sind variabel konfigurierbar, SENT und Namur werden unterstützt und über die 8 Halbbrücken-Ausgänge lassen sich auch PVG-Ventile ansteuern. Kabellose Kommunikation mit der ESX.4ct ist über Bluetooth-5.1-LE möglich.
Mehr Komfort bei Wartungsarbeiten
Über diese Bluetooth-Schnittstelle lassen sich drahtlos Steuerungs- und Maschinendaten mit der Hilfe mobiler Endgeräte wie Smartphones, Tablets oder Laptops auslesen. Wartungs- und Serviceteams erhalten somit eine komfortable Möglichkeit, Konfigurationsdateien aufzuspielen und auf Fehlercodes zuzugreifen, ohne eine aufwändige Kabelverbindung zur Steuerung herstellen zu müssen.
Die Realisierung neuer Geschäftsmodelle ist mithilfe der Bluetooth-Schnittstelle ebenfalls möglich. Ein Beispiel: Mittels einer App, die sich über Bluetooth mit dem Automatisierungssystem verbindet, können Kunden optionale Dienste nach Bedarf hinzubuchen. Hierzu gehören beispielsweise Fahrerassistenzfunktionalitäten wie Spurhaltesysteme oder das Anlegen verschiedener Fahrerprofile für das Ansprechverhalten des Fahrwerks oder Lenksystems. Der Maschinenbetreiber kann somit den Automatisierungs- und Assistenzumfang seiner Maschine selbst wählen.
Intelligente Features für automatisierte Lenksysteme
Zur Anwenderfreundlichkeit der ESX.4ct trägt auch der optionale, integrierte 6-Achs-Neigungssensor bei. Dieser erfasst Beschleunigungen und Drehraten in allen drei Raumachsen in einem Messbereich von ±2/±4/±8/±16 g bzw. ±125 bis ±4000 dps. Mit diesen Daten lassen sich insbesondere GNSS-Informationen lagekompensieren. Für GNSS-geführte Lenk- oder Spurhaltesysteme können die Daten herkömmlicher Navigationsmodule zu ungenau sein, beispielsweise bei einer Fahrt an einem Steilhang. Für die hochgenaue Lokalisierung der Achsen und Arbeitswerkzeuge können die Daten des integrierten Gyrosensors zur Kompensation herangezogen werden.
Gleichzeitig trägt der 6-Achs-Neigungssensor zu mehr Sicherheit und Prozessqualität bei. Im Fall einer Verbindungsunterbrechung zur Satellitennavigation können die Beschleunigungs- und Winkeldaten des integrierten Sensors der ESX.4ct genutzt werden, um die Spurführung aufrechtzuerhalten.
Sicher gegen Manipulation
STW ist nicht nur Vorreiter in Sachen smarter Automatisierung und funktionaler Sicherheit, sondern arbeitet auch heute schon an den Security-Herausforderungen der Zukunft. Mit dem Cyber Resilience Act sind ab 2027 alle Hersteller von Erzeugnissen mit digitalen Komponenten – also auch Automatisierungstechnikproduzenten und ihre Kunden – verpflichtet, für die Cyber Security ihrer Produkte zu sorgen und über den gesamten Lebenszyklus etwaige Sicherheitslücken zu schließen.
Für STW als Partner der führenden Hersteller mobiler Arbeitsmaschinen spielt die Cyber Security eine entscheidende Rolle. Stehen Maschinen in entscheidenden Phasen der Arbeitsprozesse still, kann dies enorme wirtschaftliche Folgen haben. Geraten Maschinen durch digitale Manipulation außer Kontrolle, kann es zudem schnell zu lebensbedrohlichen Situationen kommen.
Deshalb hat STW mit dem neuesten Security-Update die ESX.4ct schon heute für diese Anforderungen vorbereitet. Unter anderem unterstützt die Kompaktsteuerung künftig Secure Boot und sichere Firmware- sowie Software-Updates. Über den Abgleich verschiedener Security-Keys kann die Steuerung sicherstellen, dass keine Manipulation an den Datensätzen vorgenommen wurde und ausschließlich berechtigte Personen Änderungen an der Firmware durchführen können. Weitere Security-Features sind angekündigt.
Wie alle STW-Steuerungskomponenten ist auch die ESX.4ct für den Einsatz unter den widrigsten Bedingungen entwickelt worden. Die Automatisierungskomponenten verfügen über Schutzklasse bis IP69K und sind damit für den Einsatz in allen mobilen Arbeitsmaschinen bestens geeignet.